Hypnosystemisch

Die hypnosystemische Arbeitsweise ist ein Integrationskonzept, das systemische Ansätze mit der Erickson’schen Psychotherapie (Hypnotherapie) verbindet, wobei weitere Ideen aus der Körpertherapie, Psychodrama, Gestalttherapie, NLP usw. ständig für eine Weiterentwicklung sorgen.

Der Vorteil hierbei ist, dass der Fokus außer auf dem Beobachten von interaktionellen Mustern (Kommunikation zwischen Personen) vertiefend  auf das autonome Individuum (autopoietisches System) gerichtet wird und ein flexibles Eingehen auf die Einzigartigkeit des Menschen ermöglicht wird. Unwillkürliche und willkürliche Prozesse werden durch Trancen, Bilder, Geräusche, Arbeit mit Materialien, Aufstellungen usw. beobachtet und gegebenenfalls in Richtung Lösungsebene verändert.
Bei beiden Konzepten (systemisch – hypnosystemIsch) wird davon ausgegangen, dass wir unsere Wirklichkeit selbst „erzeugen“, indem wir unsere Wahrnehmung bewusst und unbewusst auf bestimmte Ausschnitte unserer Lebens-Wirklichkeit richten. Dadurch nehmen wir ausgewählte Reize wahr, die sich zu einem individuellen Bild zusammensetzen. Dies führt auch zu Problemtrancen, indem bestimmte Wahrnehmungen sich immer wiederholen und somit auch Probleme „erzeugt“ werden können. Ein Großteil (?) der Wahrnehmung wird in bestimmten Kontexten auf das Problem gerichtet und beeinflusst wiederum die Gefühlslage, da Gedanken, Handlungen und Aussagen um diese Wahrnehmung „kreisen“. Eine entsprechende Körperhaltung verstärkt dieses Kreisen um bestimmte Probleme. Dadurch bekommen wir einen Tunnelblick, haben eine bestimmte Art innere Dialoge zu führen („ich bin schwach, unfähig und werde das niemals schaffen“), und Mimik, Gestik, Atmung entsprechen dem Problemerleben – das alles „hilft“ uns in der Problemtrance zu bleiben. Wir sind dann von unserem Problem so hypnotisiert und unsere Wahrnehmung ist so eingeschränkt, dass Lösungen nicht mehr wahrgenommen werden, da auf diese nicht der Fokus liegt.
Dadurch bekommen wir einen Tunnelblick, haben eine bestimmte Art innere Dialoge zu führen („ich bin schwach, klein, unfähig und werde das niemals schaffen“), haben eine entsprechende Körperhaltung, Mimik, Gestik, Atmung – das alles „hilft“ uns in der Problemtrance zu bleiben. Wir sind dann von unserem Problem so hypnotisiert und unsere Wahrnehmung ist so eingeschränkt, dass Lösungen nicht mehr in unserem Fokus liegen.
Eine Frage, mit der sich der hypnosystemische Ansatz beschäftigt, ist deshalb die, wie  Menschen darin unterstützt werden können, von einer Problemtrance in eine Lösungstrance zu kommen.

Dr. med. Gunther Schmidt aus Heidelberg (Milton-Erickson-Institut) hat dieses Konzept entwickelt und spricht hierbei von äußeren (Beruf, Familie, Partnerschaften) und inneren (eigene Wahrnehmung und Verarbeitung) Systemen, die in Wechselwirkungen stehen, wobei sich der Mensch bzw. sein „System“ vorrangig mit dem  eigenen Innenleben beschäftigt (autopoetisches System): „Es ist nicht das Problem, das einen fertig macht, sondern die Beziehung zum Problem.”
Das hypnosystemische Modell hat sich in den letzten 25 Jahren international weit verbreitet und wird sowohl im psychotherapeutischen Bereich als auch in Coaching, Team- und Organisationsentwicklung sehr erfolgreich angewendet. Renommierte Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Fachrichtungen „nutzen“ und entwickeln ihn weiter: Prof. Dr. Gerald Hüther (Universität Göttingen), Prof. Dr. Luise Reddemann, (Köln und Universität Klagenfurt), Prof. Dr. med. Dr. phil. Helm Stierlin, (Universität Heidelberg), Dr. Jeffrey Zeig, (Direktor der Milton H. Erickson Foundation, Phoenix, Arizona, USA) u. a.

Ganz nach dem Grundsatz: „Individuelle Lösungen für einzigartige Menschen“.
So vielfältig wie die Menschen sind daher auch die Methoden:

  • Trancen
    Teilearbeit
    Einsatz von Symbolen, Figuren, Bildern
    Metaphern, Sprichwörter, Geschichten
    Time-line, Bodenanker
    Aufstellungen
    Musik, Skizzen
    Externalisierungen
    Körperliche Aspekte wie Haltung, Atmung
    Aufmerksamkeitsfocussierung
    Intuition
    Muster (innere und äußere)
    Farben, Lichter und Geräusche