Der Begriff „Traumatisierung“ leitet den Fokus oft auf Bilder von leidenden, emotional sehr stark reagierende Menschen, die äußerst labil erscheinen und denen eine „Störung“ zugeschrieben wird. Somit liegt hier bereits eine einseitige Betrachtungsweise zum Negativen hin zugrunde. Die Tatsache, dass betroffene Menschen auch über vielfältige Kompetenzen verfügen wurde erst in den letzten Jahren durch Forschungen zum Thema „Resilienz“ und „Salutogenese“ hervorgehoben. Sie sind zwar traumatisierten und haben schreckliche Dinge erlebt, jedoch auch eine hohe Überlebenskompetenz, die notwendig war, um zu überleben. Ressourcenorientierte Methoden helfen meinen Klienten mehr Sicherheit und Wohlbefinden im Alltag herzustellen. Ich arbeite dabei bspw. mit der Polyvagaltheorie von Stephen Portes, mit der Verbundenheit durch Einflussnahme auf das Nervensystem hergestellt wird. Dr. Luise Reddemann inspiriert mich mit ihren imaginativen Bildern und ihrer Ego-State-Arbeit und Dami Charf mit körperorientierten Methoden.
Meine Arbeitsweise umfasst folgende Grundlagen und Haltungen:
– Arbeit mit inneren Anteilen
– Schmetterlings-EMDR
– Beobachtertechnik
– Bildschirmtechnik
– Re-Orientierung
– Musterorientierung
– Externalisierungen
– Schaffung eines sicheren „inneren und äußeren Ortes“
– Tresortechnik
– Wanderungen um Belastendes abzulegen
– Körperorientierung wie Selbstumarmung, Achtsamkeit, Haltung und Erdung.
u. a.
Erstaunlich ist bei all dem Leid, dass von den Menschen, die ein Trauma erlitten haben, zwei Drittel die Situation mit eigenen Ressourcen und durch die Unterstützung ihrer sozialen Systeme bewältigen können. Vertraute Menschen, liebevolle Gespräche, das Gefühl von Schutz und Selbstwirksamkeit bieten gute Grundlagen, um das Erlebte verarbeiten zu können.
Die traumasensible Paartherapie nach Dr. Klees bietet weitere spezielle Möglichkeiten, die unter dem Punkt „Paarberatung“ erläutert werden und die ich für Paare anbiete, die sich in starke Emotionen verstricken und häufig streiten.
Ich biete aktuell (noch) keine Traumabearbeitung an, aber Emotionsregulations- und Stabilsierungsübungen, die sich auch an Ideen von Peter Levin, Michaela Huber und Christine Seidel anlehnen . Wichtig ist dabei, dass Sie zu Hause diese Übungen regelmäßig durchführen, um neue Verschaltungen und Routinen im Gehirn zu erzeugen, die zu mehr Ruhe und Ausgeglichenheit führen.
Bitte blicken Sie liebevoll auf den Weg, den Sie bisher gegangen sind. Sie hatten für jeden Schritt gute Gründe und sind es wert, eine wohlwollende und wertschätzende Beziehung zum eigenen Selbst zu gestalten.