Gute Sexualität ist „lernbar“

Gespräche über das Thema „Sexualität“ finden meist immer noch „heimlich“ oder „verkrampft“ statt, Tabuthemen werden nicht angesprochen und es herrscht auch eine große Unwissenheit. Selbst zwischen Beziehungspartnern werden Wünsche und Sehnsüchte öfters nicht offen kommuniziert und Missverständnisse entstehen dadurch. Dabei ist die Kommunikation meist essentiell für eine erfüllte Sexualität: Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse und jeder Körper reagiert anders. Übungen, die den eigenen Körper und den des Partners Körper entdecken lassen sind eine Möglichkeit auf dem Weg zu einer erfüllten Sexualität. Diese werden behutsam und im Tempo der jeweiligen Personen erklärt. Zu Hause erfolgt dann das Üben. Dies ist oftmals spannend und aufschlussreich und „man“ merkt, dass „man“ nicht krank oder gestört ist, sondern „normal“. Hierfür kann der Weg des Paares vom „IST“ zum „SOLL“ betrachtet werden und welche Sexualität die zwei Individuen jeweils als reizvoll ansehen. Lustlosigkeit kann als Ressource genutzt werden, um ein Wege zu kreieren, der ein Sexualität entstehen lässt, die es wert ist, gewollt zu werden.
Eine Erweiterung der sexuellen Fähigkeiten kann hierzu angestrebt werden, um inneres Erleben und auch Ausdrucksmöglichkeiten zu verändern, so dass eine sexuell zufriedenstellende Beziehung gelebt werden kann.
Probleme in Beziehungen haben oft auch mit dem eigenen Selbst zu tun. Zu hohe und unrealistische Erwartungen an den Partner, Abhängigkeiten, starke emotionale Reaktionen und kindliche Erwartungshaltungen können  Situationen erzeugen, die eine eigene „innere“ Arbeit erfordern. Wenn dann die eigene Seele geheilt ist, Selbstverantwortung und -akzeptanz gewonnen wird ist eine erfüllende Partnerschaft auf Augenhöhe möglich, da man selbst in der eigenen Mitte ruht. Von hier aus ist eine liebevolle Begegnung mit Menschen wieder möglich.